News 04/12
15.12.2012
Ethisches Bauen Regenwald Rohstoffe
- Schweiz-China: Kein Freihandel mit Tropenholz
- Regenwaldabholzung zollfrei importiert
Ich habe soeben zwei Einladungen bekommen, bei einer Protestaktion zum Schutz des Regenwaldes mitzumachen. Diese Einladungen leite ich gerne weiter, da sie auch den Zielen von uns Baubiologen entgegenkommt.
Schweiz-China: Kein Freihandel mit Tropenholz
Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
die Schweiz verhandelt mit China über ein Freihandelsabkommen. Das
geplante Vertragswerk soll Im- und Exportbeschränkungen und Zölle
abbauen und damit den Austausch von Rohstoffen und Waren erleichtern und
verbilligen.Allerdings sind bei chinesischen Produkten nicht nur
Menschenrechtsverletzungen, Zwangsarbeit und Umweltgifte ein großes
Problem, sondern auch die Regenwaldrodung. Neben Möbeln und Parkettböden
enthalten auch Kunsthandwerksartikel, Haushaltsutensilien, Spielzeuge
und Bücher aus China häufig Tropenholz.
Um den Bedarf zu decken, roden chinesische Firmen die Regenwälder rund
um den Äquator. Zwei neue Untersuchungen, eine von Umweltschützern, die
andere von Interpol und der UNO, beweisen: China ist der weltweit größte
Importeur illegal geschlagener Hölzer. Mit dem geraubten Tropenholz
lassen sich günstig Produkte herstellen, die dann verarbeitet zu
Industrieprodukten in alle Welt verschifft werden.
Die einmaligen tropischen Ökosysteme, deren Biodiversität und Einwohner werden dafür vernichtet und verelenden.
Mit einem Freihandelsabkommen würde sich die Schweizer Regierung zum
Komplizen der chinesischen Tropenholzindustrie machen. Bitte
unterzeichnen Sie unsere Protestaktion an die Schweizer Politiker:
Jetzt unterschreiben [ http://www.regenwald.org/aktion/899?mt=1493 ]
Regenwaldabholzung zollfrei importiert
In den letzten Jahren haben sich in Peru und Kolumbien die Konflikte
zwischen Konzernen und der Bevölkerung um Land und Wasser stetig
verschärft. Im August 2012 wurden 148 Umweltkonflikte in Peru gezählt,
bei denen 16 Menschen ums Leben kamen. In Kolumbien ist die Situation
noch gravierender. Transnationale Unternehmen zerstören die Umwelt und
arbeiten mit Paramilitärs zusammen, um kritische Stimmen zum Schweigen
zu bringen. Allein 2012 wurden 34 Gewerkschafter ermordet.
Bei einer Verabschiedung des Freihandelsabkommens zwischen der EU, Peru
und Kolumbien droht die Situation weiter zu eskalieren. Verbindliche
Umwelt- und Menschenrechtsstandards wurden auf Druck der Industrie aus
dem Vertrag gestrichen. Obwohl selbst ein Gutachten der EU feststellt,
dass ohne solche Standards der Freihandelsvertrag die Wasserqualität und
die Artenvielfalt in beiden Ländern gefährdet sowie die Zerstörung
empfindlicher Ökosysteme forciert. Selbst in den bisherigen
Handelsabkommen sind diese Standards stärker ausgeprägt.
Jetzt unterschreiben [https://www.regenwald.org/aktion/898/regenwaldabholzung-zollfrei-importiert]
weitere Protestaktion [https://www.regenwald.org/aktion/894/giftiger-goldbergbau-in-der-karibik]
mit besten Grüßen,
Bernhard Oberrauch, Vorsitzender